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Der Führerschein ist nicht zwingend verlorenSekundenschlaf auf Autobahn

21.01.22Wir konnten wiederholt den Führerschein eines Mandanten retten, der auf der Autobahn eingenickt war und einen Unfall verursacht hatte.

Nach früher ständiger Rechtsprechung war kaum noch etwas zu retten, wenn einmal feststand, dass ein Unfall durch einen Sekundenschlaf verursacht wurde.

Sekundenschlaf: Führerscheinentzug 

Grund hierfür war ein Urteil des BGH aus dem Jahr 1970. In dem zugrundeliegenden Verfahren war ein umfangreiches Gutachten eingeholt worden, in dem behauptet wurde, einem Sekundenschlaf gingen immer Müdigkeitsanzeichen voraus.

Gefährdung des Straßenverkehrs

Ausreichend für eine Bejahung des § 315c Abs 1 Nr. 1b (Gefährdung des Straßenverkehrs wegen Übermüdung).

Und damit war dann auch immer § 69 StGB einschlägig, was im Regelfall zum Führerscheinentzug führt.

Diese Rechtsprechung lockert sich aber!

Immer mehr Gerichte halten die Heranziehung eines 40 Jahre alten Gutachtens für nicht mehr ausreichend, um eine Entziehung zu rechtfertigen.

Diese Entwicklung bietet zahlreiche Verteidigungsansätze!

Ihr Ansprechpartner im Verkehrsrecht:

Rechtsanwalt und Strafverteidiger, Fachanwalt für Verkehrsrecht Sebastian Baur, BRINK & PARTNER, Flensburg

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